Best of Baden-Baden

143 Das erste wahre Luxushotel der Stadt aber, das war, einige Schritte weiter, der Badische Hof. Einst ein Kapuzinerkloster, baute es Friedrich Weinbrenner – wieder einmal der Kurhaus-Architekt! – zu Beginn des 19. Jahrhunderts zum Badhotel um. Der Eigentümer war kein Geringerer als der Verleger Johann Friedrich Cotta, der sich durch das Drucken deutscher Klassik einen Namen gemacht hat. Große Literaten folgten seinem Ruf nach Baden-Baden, beispielsweise die Romantiker Ludwig Tieck, Achim von Arnim und Clemens Brentano, die sich gerne „im Bade eine Parthie vorlasen“. Johann Peter Hebel tauchte gerne in diese, wie er schrieb, „ganz andere Welt“ ein: „überall Glanz, Wohlleben, Müßiggang, Geldspiel, Könige, Fürsten, Grafen, Professoren, Juden, Komödianten“. Johann Wolfgang Goethe allerdings kippte auf dem Weg ins Weltbad mit der Kutsche um und gab die Reisepläne auf. Gernsbacher Straße Altstadtgäßchen Steinstraße Mittelalterliche Badherberge Baldreit – heute Weinstube Rosenbüsche an der Schlosstreppe Im Herzen der Stadt

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ0ODk0